Nicht jeder Gründungsweg beginnt mit einem Masterplan. Meiner begann zwischen Winterjacken an der Garderobe und der Frage: Was will ich eigentlich wirklich machen? Warum rebe aus Umwegen entstanden ist, Nachhaltigkeit kein Perfektionsprojekt sein muss und Secondhand für mich heute mehr ist als nur Mode.

Hi, ich bin Erika. Ich bin 28, Gründerin von rebe, und wahrscheinlich der einzige Mensch, der sich ganz offen eingesteht, dass sein Laptop sein größtes Hobby ist.
Abseits davon liebe ich es, für Freund:innen zu kochen, mich auszutauschen, zu motivieren und Menschen das Gefühl zu geben, dass sie willkommen sind.
Ich bin jemand, der gerne anpackt und Lust hat Dinge von Grund auf aufzubauen. Auch wenn die Umsetzung oftmals chaotisch ist. Mein Alltag besteht aus herumfliegenden Notizzettel und springender Gedankengänge. Mein Leitspruch: "Das wird schon."
Mein Weg zur Gründung war alles andere als geradlinig. Nach einem abgebrochenen BWL-Studium und einem Bachelor in Wirtschaftskommunikation, wusste ich am Ende vor allem eines: So richtig passt das alles doch nicht zu mir.
Nach dem Studium habe ich zwischenzeitlich (und länger als erhofft) als Hostess gearbeitet. Was mir vor allem eines gegeben hat: sehr viel Zeit zum Nachdenken, wenn man mal wieder Garderobendienst hatte. Dort, zwischen drei abgegebenen Winterjacken und langen Wartezeiten, ist mir klar geworden, dass ich meine Zeit anders nutzen möchte.
Ich wollte etwas machen, das mich erfüllt.
Etwas, das einen Sinn hat. Etwas, das wirklich gebraucht wird.
Also habe ich mich umgeschaut und meinen Master in Sustainable Entrepreneurship und Social Innovation begonnen. Kurzgesagt nachhaltiges Gründen. Wir haben im Team verschiedene Ideen verfolgt und auch wieder losgelassen. Am Ende blieb vor allem ein Thema: Mode und die Chance, die uns secondhand bietet.
"Ich habe früher selbst nicht besonders viel Secondhand gekauft. Ich war voll drin im schnellen Konsum. Und das ist okay."— Erika
Für mich war wichtig zu verstehen: Nachhaltiger zu Leben heißt nicht, von heute auf morgen alles perfekt zu machen. Es ist mehr ein Prozess des lernens. Sich rantasten, neue Möglichkeiten auszuprobieren und auch Fehlentscheidungen zu machen. Wichtig ist es einfach dran zu bleiben und sein bestes zu geben. Heute ist es so, dass ich immer öfter bewusst versuche, Secondhand zu kaufen. Manchmal fällt es mir leichter, manchmal schwerer. Ich mache es nicht perfekt, aber ich mache es immer öfter. Und ich merke, dass es Spaß machen kann, wenn man sich drauf einlässt.
Und genau deshalb gibt es rebe: Ich möchte Secondhand für Menschen einfacher machen. Für alle, die sagen: „Ich würde ja gern, aber ich weiß nicht, wo ich suchen soll.“ über: ”Ich hab hier einfach keine lokale Anlaufstelle um secondhand zu kaufen” bis hin zu: ”Ich liebe vintage und secondhand und will einfach neue Shops kennenlernen." Ich wollte einen Ort schaffen, der Übersicht bringt, der inspiriert und der vor allem die vielen kleinen, unabhängigen Secondhand-Shops sichtbar macht, die jeden Tag so viel Herzblut in ihre Arbeit stecken.
Ich bin nicht mit der perfekten Idee gestartet. Ich habe Fehler gemacht, mich sortiert und bin wieder neu gestartet. Und das ist völlig in Ordnung.
Genauso ist es beim Konsum:
Du musst nicht perfekt nachhaltig sein.
Du musst nicht jedes Teil Secondhand kaufen.
Es reicht, wenn du anfängst. Wenn du kleine Schritte machst und dir erlaubst, unperfekt zu sein. Denn Veränderung braucht Zeit. Zeit die wir uns alle nehmen dürfen.
Auch rebe ist auch kein fertiges Produkt. Es ist ein Herzensprojekt, dass wir gemeinsam als Team Schritt für Schritt verwirklichen möchten. Aber wir bauen rebe nicht für uns. Wir bauen es für euch und mit euch. Und dafür brauchen dich und dein Vertrauen.
Du kannst uns unterstützen, indem du:
Aller Anfang ist schwer, das ist normal. Aber wir gehen den Weg gemeinsam und genau das macht rebe aus.

Wenn ich an rebe in ein paar Jahren denke, sehe ich einen Ort, der kleinen Secondhand-Läden echte Sichtbarkeit bietet, nachhaltigen Konsum alltagstauglich macht, und zeigt, dass „nachhaltig“ nicht kompliziert oder elitär sein muss.
Kurz gesagt: Wenn du etwas suchst und du es nicht bei rebe findest. Dann ist es okay, es auch mal neu zu kaufen. Aber ich würde mir wünschen, dass du zuerst bei uns schaust.